Eine Studie des Forschungsinstituts GFS im Auftrag der SRG aus dem Jahr 2023 zeigt: 17 Prozent der Erwachsenen haben ein Burnout erlebt und 25 Prozent der Erwerbstätigen fühlen sich Burnout-gefährdet. Warum steigt die Zahl der «ausgebrannten» Erwerbstätigen, und wie kann man dem entgegenwirken?

 

Im Job ständig leistungsfähig, permanent einsatzbereit und flexibel sein und auch noch Karriere und Familie unter einen Hut bringen: Die moderne Arbeitswelt stellt uns vor grosse Herausforderungen, die oft zur Überforderung bis hin zu psychischen Belastungen und Burnout führen.

Ursache und Symptome
Ein Burnout entsteht nicht aus dem Nichts. Häufige Auslöser sind Überlastung, ständige Erreichbarkeit, Zeitdruck, Vorgaben, die nicht erfüllt werden können, wachsende Verantwortung, Angst vor Arbeitsplatzverlust, Konflikte mit Kolleg:innen oder Vorgesetzten, Mobbing sowie geringe Wertschätzung. Personen mit einem Hang zum Perfektionismus und Überengagement sind besonders gefährdet.

Ein Burnout äussert sich durch totale körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung. Betroffene berichten von:

  • Dauermüdigkeit und Erschöpfung: Arbeit und Alltag wachsen über den Kopf, das Bedürfnis nach Ruhe wird immer grösser. Gleichzeitig finden Menschen mit Burnout kaum Erholung und können häufig schwer abschalten.
  • Leistungsabfall: Die Konzentrationsfähigkeit wird beeinträchtigt, Entscheidungen fallen schwer und die Nervosität und Fehleranfälligkeit steigen, die Belastbarkeit sinkt.
  • Sozialer Rückzug: Die fehlende Energie wirkt sich auch auf das Privatleben aus, Partner, Familie und Hobbies werden vernachlässigt.
  • Körperliche Beschwerden:  beispielsweise Schwindel und Magen-Darm-Beschwerden, Rücken- oder andere Schmerzen, Schlaflosigkeit (Aufzählung nicht abschliessend).

    Prävention: Wie man Burnout verhindern kann

    1. Selbstfürsorge: Setzen Sie klare Grenzen, nehmen Sie sich Pausen und gönnen Sie sich regelmässige Erholung. Das gilt auch für Führungskräfte!

    2. Realistische Ziele: Vermeiden Sie übertrieben hohe Erwartungen an sich selbst. Setzen Sie realistische Ziele und teilen Sie Aufgaben auf.

    3. Nein sagen: Lernen Sie, Nein zu sagen, um Überlastung zu vermeiden. Es ist wichtig, sich nicht ständig einzuspannen.

    4. Ausgewogene Lebensweise: Achten Sie auf eine ausgewogene Lebens-Balance und pflegen Sie soziale Kontakte.

     

    Erkennung & Prävention am Arbeitsplatz
    Ein Burnout-Syndrom ist komplex und schwer zu erkennen. Arbeitgeber sollten auf Anzeichen wie Nervosität, Reizbarkeit, Aggressivität, Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen und Konzentrationsstörungen achten. Bei Verdacht ist eine ärztliche Konsultation ratsam.

    Für Unternehmen und Organisationen ist es wichtig, eine Unternehmenskultur zu schaffen, in dem Burnout, Erschöpfung und psychische Belastung enttabuisiert und als reale Gefahr anerkannt werden. Gerade Führungspersonen sollten Gesprächsbereitschaft und Offenheit in Bezug auf das Thema Burnout zeigen und Mitarbeitende auf die Gefahren und mögliche Präventionsmassnahmen hinweisen.

    Konkrete Massnahmen sorgen zudem dafür, das Burnout-Risiko im Arbeitsalltag zu reduzieren. Melden Sie sich bei mir für weitere Informationen: hallo@sabine-bianchi.ch

    Sabine Bianchi
    Rosenbergstrasse 71
    9000 St. Gallen